Gesäuse Innovationspreis

2023

2023 schreiben wir Gesäuse Partnerbetriebe bereits zum fünften Mal den Gesäuse Innovationspreis aus. Wir finden nämlich, dass mehr Ideen unserer Region gut tun und die besten Ideen belohnt werden sollen.

Ausschreibung des Gesäuse Innovationspreises 2023

Innovationspreis-2023-Ausschreibung

Einreichformular zur Teilnahme am Gesäuse Innovationspreis 2023

Innovationspreis 2023_Einreichung

 

 

 

 

Preisträger

Gesäuse Innovationspreis

2023

Zum mittlerweile fünften Mal verlieh das Netzwerk der Gesäuse Partner den Innovationspreis für die größten Innovationen der Region. Dabei konnte eine Einreichung aus dem Bereich Landwirtschaft die Jury überzeugen: Yvonne Stecher aus Frauenberg holte mit „BIO-Schafwollflocken als Dauer- dünger“ den ersten Platz. Silber ging an das „Active Fishing River House“ aus Großreifling und der dritte Platz an den Beherbergungsbetrieb „Xeis NeSt“ aus Weng. Die Preise wurden im Zuge des Jahresabschlusses der Ge- säuse Partner beim Kölblwirt in Johnsbach verliehen.

Yvonne Stecher stellt aus Schafwolle Flocken, bzw. Pellets her, die als Dünger von Pflanzen – Gemüse, Obst und Zierpflanzen – eingesetzt werden. Die Anwendung ist kinderleicht, die Flocken dienen auch als Wasserspeicher und haben einen hohen Nährstoffgehalt. In der 100%igen BIO-Schafwolle sind vor allem Stickstoff, Kalium, Schwefel, Phosphor und Magnesium enthalten. Als Langzeiteffekt konnte eine Auf- lockerung der Erde und ein gutes Milieu für Mikroorganismen beobachtet werden. „Geht‘s dem Boden gut, geht‘s der Pflanze gut, geht‘s uns allen gut. Ohne Chemie und völlig unbedenklich!“, meint Yvonne Stecher zu ihrem Produkt.

Platz zwei ging an das „Active Fishing River House“ in Großreifling. Wolfgang Windhager beschäftigt sich seit 20 Jahren professionell mit der Fliegenfischerei. Heuer im Mai hat er sein Fliegenfischereifachgeschäft und seine Rutenbauwerk- statt nach Großreifling verlegt. Er kann vom River House aus eine Vielzahl von An- geboten bereitstellen. Dazu gehören Handel mit Fliegenfischereigeräten, Herstel- lung handgefertigter Angelruten, die Verwaltung mehrerer Fischereigebiete sowie das Anbieten von Fliegenfisch-Kursen, Guidings, Events und Unterkünften für Gäste und Kursteilnehmer. Das River House bietet sechs Zimmer im tollen Ambi- ente eines 300 Jahre alten Forsthauses mit vielen architektonischen Feinheiten. Die Jury überzeugte das Gesamtkonzept rund um das Thema Fliegenfischen.

Den Preis in Bronze holten sich Kathrin Stock und Thomas Nebl mit dem „Xeis NeSt“ in Weng. Dabei wurde dem seit Jahren leerstehenden „Gasthof zum Kirchen- wirt“ in Weng neues Leben eingehaucht. Fünf Doppelzimmer mit zehn Betten wur- den mit einem innovativen Konzept in Betrieb genommen. Die Ausstattung ist na- turbelassen und die Zimmer haben einen einzigartigen Bezug zur Gesäuse Region. Ebenfalls wieder aktiviert wurde der im Gebäude integrierte Gastronomiebetrieb, welcher ebenfalls erfolgreich verpachtet wurde. Die Xeis Stub‘n ergänzt einerseits die Zimmervermietung, belebt aber auch den gesamten Ort, der jahrelang kein Gasthaus mehr hatte. Die Jury lobte vor allem die sinnvolle Neunutzung eines alten Gebäudes und die damit verbundene Ortsbelebung in Weng.

 

 

2022

Zum mittlerweile vierten Mal verlieh das Netzwerk der Gesäuse Partner gestern den Innovationspreis für die größten Innovationen der Region. Dabei konnte eine weltweit einzigartige Erfindung die Jury überzeugen: Die Hagauer & Matl-schvveiger OG holte mit einem neuartigen Verfahren zum sicheren Löschen von Metall-bränden mit Zellulose den ersten Platz. Silber und Bronze gingen an die Blühmelei von Daniela Fößleitner in Ardning und den CO2-neutralen Betrieb forstauers in Gams bei Hieflau. Die Preise wurden im Zuge des Jahresabschlusses der Gesäuse Partner verliehen.

Der Idee zu Natural Fire Fighting ging ein tragisches Ereignis voraus: Nach dem Großbrand der magnesiumverarbeitenden Firma Georg Fischer in Altenmarkt im Jahr 2016 war den Einsatzleitern der Feuerwehr und des Roten Kreuzes rasch klar, dass es eine Lösung für den bis dahin unlöschbaren Magnesiumbrand braucht. Magnesium wird als Leichtmetall in der Industrie vielfach verarbeitet, brennt jedoch bei 3.000 Grad Celsius und reagiert höchst explosiv auf herkömmliche Löschmittel. Nach etwa fünf Jahren Entwicklungszeit hat die Hagauer & Matlschweiger OG nun ein biologisch abbaubares Löschmittel aus umwelt­freundlicher Zellulose entwickelt und zum Patent angemeldet. Die Idee wurde überdies un­ter die besten drei Projekte für den Forschungspreis 2022 vom Kuratorium für Verkehrssi­cherheit gewählt. Auch die künftige Produktion wird ihren Standort im Gesäuse haben und dadurch vor Ort Wirtschaftsleistung erbringen.

Platz 2 ging an die Blühmelei von Daniela Fößleitner in Ardning, die mit Schnittblumen aus nachhaltigem Anbau punktet. Schnittblumen aus Monokulturen reisen als Frischprodukt oft um die halbe Welt bis sie in den Verkauf kommen. Die Slowflowers der Blühmelei dürfen jedoch zu ihrer Zeit wachsen und in ihrem natürlichen Rhythmus blühen. Dabei wird aufeinen gesunden Boden und den natürlichen Kreislauf geachtet. Auf sämtliche Pflanzen­schutzmittel und den Anbau unter Glashäusern wird verzichtet, um das Insektenleben best­möglich zu fördern. Der Boden wird zudem weitestgehend ohne Maschinen bearbeitet. Das Ziel? Positiven Einfluss auf die Biodiversität nehmen und zudem möglichst vielen Menschen eine Freude bereiten — mit pestizidfreien und saisonal produzierten Blumen aus der Region.

Den Preis in Bronze holten sich Birgit und Matthias Schmiedberger mit ihrem CO2-neutra­len Betrieb forstauers in Garns bei Hieflau. Ihr Betrieb setzt sich aus einer Brauerei, zwei Gastronomiebetrieben, zwei Ferienhäusern, einem Wasserkraftwerk, zwei PV-Anlagen und ihrer Landwirtschaft zusammen. In vielen Bereichen arbeiten die Schmiedbergers bereits jetzt CO2-neutral. Durch die Installation von Stickstoffgeneratoren in der Gastronomie und Brauerei konnten überdies 5.000 Kilogramm an klimaschädlichem CO2 pro Jahr einge­spart werden. Als positiver Nebeneffekt hat sich die Schaumstabilität des Bieres verbessert und der Betrieb ist nun unabhängiger von der chemischen Industrie. Durch den weiteren Ausbau der PV-Anlage kann zusätzliches Potenzial eingespart werden.

2021

2021 „Kletterführer Gesäuse“ gewinnt Innovationspreis

Der Kletterführer Gesäuse verbindet auf einzigartige Art und Weise den alpinen Klettersport mit Naturschutzinhalten, weil auch auf Kletterverbots- und freiwillige Kletterverzichtszonen im Nationalpark Gesäuse hingewiesen wird. Die Zu- und Abstiege sind durch ökologische Gesichtspunkte gelenkt“, beschreibt Jürgen Reinmüller, staatlich geprüfter Berg- und Skiführer aus Admont, die besondere Einreichung. 1040 und somit alle seit Beginn des Alpinismus im Gesäuse dokumentierten Kletterrouten und Varianten wurden in dem Werk samt Topo-Skizzen niedergeschrieben. Herausgeber des Buches ist die Bergrettung Admont, die so bereits bei der Tourenplanung der Kletterer einen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit im alpinen Gelände leistet. Doch nicht nur das, denn der Kletterführer möchte durch die genaue Dokumentation aller Routen im Gesäuse auch für Nächtigungen sorgen und so auch zum sanften Tourismus in der Region beitragen. Platz 2 ging an den Gemeinschaftsgarten Ardning. Herbert Wölger, Nationalparkdirektor freute sich in seiner Laudatio bei der Verleihung darüber, dass in einem Gemeinschaftsgarten viel mehr als nur Gemüse wächst: Es entsteht Gemeinschaft zum Wissensaustausch zwischen den Generationen. Besonders hervorgehoben wurde von der Jury die Nachhaltigkeit und die gesellschaftliche Relevanz des Projekts. Der Gemeinschaftsgarten Ardning ist ein Begegnungsort für Jung und Alt und somit für alle, die Interesse an nachhaltigem Anbau von Obst und Gemüse haben.

Den handgeschmiedeten Preis in Bronze holte sich das Gästehaus ZeitRaum in Admont. Das nun ein Jahr bestehende Gästehaus zeugt von einer lebendigen Branche der Gastronomie und Beherbergung in der Region, freut sich Uli Matlschweiger, Gastronom und Branchensprecher bei den Gesäuse Partnern, der Daniela Noichl-Dirninger aus Admont den Preis übergeben durfte. Im Gästehaus ZeitRaum wird Gastfreundschaft großgeschrieben und Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Stichwort, sondern diese wird bewusst gelebt.

 

2020

2020 „Apfelland im Gesäuse“ ist die beste Innovation der Region

„Wir haben die Idee geboren, unser Tafelobst in der Herbstsaison von September bis Oktober von den Kunden selbst pflücken zu lassen. Die Idee kam unglaublich gut an.“, erklärt Familie Weissensteiner, vulgo Veitlbauer, die im Jahr 2020 den ersten Platz beim Gesäuse Innovationspreis abräumte. Im Apfelland im Gesäuse können sich Gäste ihre Früchte ohne große Mühe selbst aussuchen und es ist somit der einzige steirische Bio-Obstbaubetrieb, der den Apfel-Verkauf auf diese Weise anbietet. Platz 2 ging an den X’eistee – den Eistee aus dem Gesäuse – von Sandra und Gerhard Stangl, den Kräuterbergbauern aus Landl: „Alle Inhaltsstoffe kommen ab Hof und die komplette Produktionskette wird von uns übernommen – inklusive klimaneutraler Auslieferung mit E-Auto.“ Bronze holte sich das NaturparkResort Alte Schule Hieflau der Landl Infrastruktur Entwicklungs KG. Ehemalige Klassenräume der alten Schule in Hieflau wurden dabei in Appartements umfunktioniert und so kann ein rund 100 Jahre altes Gebäude weiter regional und nachhaltig genutzt werden. Knapp vorbei am Stockerl, jedoch genauso erwähnenswert ist der 4. Platz: Die Ardninger Volksschule hat gemäß dem Thema „Nationalpark und Klimaschutz“ ein eigenes Musical verarbeitet und aufgeführt, wobei von den Liedertexten bis zu den Kostümen alles aus eigener Hand stammte.

2019

2019 Regionaler Innovationspreis für „Kostbar im Gesäuse“

Den ersten Platz holten Ulrich Matlschweiger und Bianca Rohrer für die KostBar im Gesäuse. Im regionalen Bauernladen können heimische Spezialitäten von Landwirten und Produzenten der Region gekauft werden. Die Gewinner leben die Vernetzung der Gesäuse Partnerbetriebe und die Regionalität somit in vorbildhafter Weise. Silber holte sich Forstauer‘s Hofbräu von Matthias und Birgit Schmiedberger aus Gams. Das nachhaltige Bier, das in der Region gebraut wird, Bioqualität aufweist und vollständig verwertbar ist – selbst der Treber wird an die Rinder verfüttert – hat die Jury überzeugt. Die höchste Punktzahl in der Kategorie Innovationsgrad gabs für den Drittplatzierten: Die mobile Sternwarte von Christoph Baumberger. Baumberger schnallt dafür ein Teleskop auf einen Autoanhänger und kann somit die Sternenwelt von überall sehen. Den ersten Prototypen soll es in wenigen Monaten geben.

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